In diesem Video zeige ich die schönste Schiffreise der Welt – mit den Hurtigruten von Bergen bis zum Nordkapp.
Etwas abseits des historischen Stadtzentrums im Südwesten von Bergen liegt der Hurtigrutenkai. Von hier aus starten die Schiffe, die schon lange keine reinen Post- und Frachtschiffe mehr sind, im Tagestakt nach Norden. Pünktlich um 20.00 Uhr heißt es im Sommer „Leinen los!“
Alles ist minutiös geplant und klappt in der Regel reibungslos. An Bord können sich die Gäste zunächst einmal mit dem Schiff vertraut machen oder von Deck zusehen, wie Gepäck und Proviant verladen werden. Genauso pünktlich, wie das Schiff nachmittags gegen 14.30 Uhr gekommen ist, legt es auch wieder ab.
Nach der Passage des Vestkaps am frühen Morgen fährt das Schiff anschließend hinter Alesund in den Geirangerfjord hinein. 15 Kilometer lang und bis zu 1,3 Kilometer breit ist der Geirangerfjord. Beidseits des Fjords ragen die Felswände mehrere hundert Meter in die Höhe. An den steilsten Stellen steht der nackte Fels im Wasser, von dutzenden Wasserfällen blank gewaschen. In weniger steilen Bereichen wuchert üppiges Grün.
Anschließend fahren die Hurtigruten wieder nach Alesund zurück. Diese Stadt verdankt ihre Berühmtheit einem großen Brand und dem anschließenden flächendeckenden Wiederaufbau im Zeichen des Jugendstils. Weiter in Richtung Norden liegt die Stadt Molde, wo sich nord- und südgehende Route der Hurtigruten begegnen. Die Stadt wird wegen ihres relativ milden Klimas auch „Stadt der Rosen“ genannt. Eigentlich haben Rosen weiter südlich ihre Wachstumsgrenze, hier blühen sie aber dank eines Ausläufers des Golfstroms.
Am nächsten Morgen erreichen die Hurtigruten Trondheim, die historische Hauptstadt Norwegens. Dem Besucher hat die Stadt einiges zu bieten, zum Beispiel auch diese kleine vorgelagerte Insel Munkholmen, früher Hinrichtungsstätte, dann Kloster, schließlich Festung. Nach dem Verlassen des Trondheimfjords passiert man den Kjeungskjaer Leuchtturm. Er steht flächendeckend auf einer kleinen Insel.
Die weitere Passage ist Open-Air-Kino im besten Sinne, man kann zusehen, wie die Natur sich um einen herum verändert, je weiter man gen Norden kommt. Immer weniger Bäume, dafür mehr Moose und Felsen treten in Erscheinung. Spät abends, wenn die Mitternachtssonne im Sommer einem zulächelt und nicht unter dem Horizont verschwinden möchte, wird die Landschaft in mystisches Licht getaucht. Es erscheint der Torghatten in Sichtweite. Der 260 Meter hohe, sagenumwobene Berg weist auf halber Höhe ein Loch auf, das sich 160 Meter lang von einer zur anderen Seite erstreckt. Beim Vorbeifahren manövriert der Kapitän so dicht an den Torghatten heran, dass die Passagiere vom Schiff aus durch den Berg hindurchsehen können.
Am Folgetag wird dann gegen 7.30 Uhr die imaginäre Linie des nördlichen Polarkreises überquert. Die Hurtigruten gleiten in das Land der Mitternachtssonne. Und damit nun wirklich bei keinem an Bord dieses Ereignis unbemerkt vorüber geht, betätigt die Mannschaft auf der Brücke die dröhnende Schiffssirene.
Wer den Nordpolarkreis überquert, gehört ab sofort zu den Nordlandfahrern. Vielleicht doch nicht sofort, denn vor den Erfolg haben die Götter, in diesem Fall der Meeresgott Njord, den Angstschweiß gesetzt. Jeder Gast, der zum ersten Mal über den Polarkreis fährt, wird symbolisch getauft und erhält anschließend ein Taufzertifikat mit seinem Namen.
Im weiteren Verlauf wird nun Bodö erreicht, eine Kleinstadt mit modernem Charme. Schon weit vor der Küste kann man die Flugzeuge erkennen, die sich der Stadt nähern. Man hat den Eindruck, sie landen auf dem Schiff.
Nun durchquert man eine offene Meerpassage und nähert sich Lofoten. Wie eine Wand liegen diese Inseln aneinandergereiht im Atlantik. Der Anblick ist beeindruckend. Ihre Orte bestehen aus kleinen Fischerdörfern und man sieht unzählige Trocknungsstellen von Stockfisch.
Ein besonderes Schmankerl der Route ist der Besuch des Trollfjords. Der Eingang in diesen kleinen Fjord ist gut versteckt. Der Fjord ist nur wenige hundert Meter lang und so schmal, dass man meinen könnte, vom Schiff mit der Hand die Felswand berühren zu können.
Der nächste Morgen bringt Tromsö, die nördlichste Universitätsstadt der Welt in Sicht. Schon von weitem kann man die Eismeerkathedrale am Ende der Brücke erkennen. Die Hurtigruten werden genau auf der anderen Seite ihr gegenüber vor Anker gehen. Hier liegt das Schiff nun einige Stunden und man kann bei einem Landgang zum Beispiel mit der Seilbahn auf den Hausberg hinauf fahren.
Nach einer weiteren Nacht wird morgens Honnigsvag auf der Insel Mageroya erreicht. Von hier geht es mit dem Bus zu einem großen Felsplateau, dem Nordkapp. Man sieht schon von weitem die Erdkugel und kann von hier aus weiter gen Norden über das Meer blicken. Der nördlichste Punkt Europas ist erreicht.
#norwegen #hurtigruten #nordkapp
Etwas abseits des historischen Stadtzentrums im Südwesten von Bergen liegt der Hurtigrutenkai. Von hier aus starten die Schiffe, die schon lange keine reinen Post- und Frachtschiffe mehr sind, im Tagestakt nach Norden. Pünktlich um 20.00 Uhr heißt es im Sommer „Leinen los!“
Alles ist minutiös geplant und klappt in der Regel reibungslos. An Bord können sich die Gäste zunächst einmal mit dem Schiff vertraut machen oder von Deck zusehen, wie Gepäck und Proviant verladen werden. Genauso pünktlich, wie das Schiff nachmittags gegen 14.30 Uhr gekommen ist, legt es auch wieder ab.
Nach der Passage des Vestkaps am frühen Morgen fährt das Schiff anschließend hinter Alesund in den Geirangerfjord hinein. 15 Kilometer lang und bis zu 1,3 Kilometer breit ist der Geirangerfjord. Beidseits des Fjords ragen die Felswände mehrere hundert Meter in die Höhe. An den steilsten Stellen steht der nackte Fels im Wasser, von dutzenden Wasserfällen blank gewaschen. In weniger steilen Bereichen wuchert üppiges Grün.
Anschließend fahren die Hurtigruten wieder nach Alesund zurück. Diese Stadt verdankt ihre Berühmtheit einem großen Brand und dem anschließenden flächendeckenden Wiederaufbau im Zeichen des Jugendstils. Weiter in Richtung Norden liegt die Stadt Molde, wo sich nord- und südgehende Route der Hurtigruten begegnen. Die Stadt wird wegen ihres relativ milden Klimas auch „Stadt der Rosen“ genannt. Eigentlich haben Rosen weiter südlich ihre Wachstumsgrenze, hier blühen sie aber dank eines Ausläufers des Golfstroms.
Am nächsten Morgen erreichen die Hurtigruten Trondheim, die historische Hauptstadt Norwegens. Dem Besucher hat die Stadt einiges zu bieten, zum Beispiel auch diese kleine vorgelagerte Insel Munkholmen, früher Hinrichtungsstätte, dann Kloster, schließlich Festung. Nach dem Verlassen des Trondheimfjords passiert man den Kjeungskjaer Leuchtturm. Er steht flächendeckend auf einer kleinen Insel.
Die weitere Passage ist Open-Air-Kino im besten Sinne, man kann zusehen, wie die Natur sich um einen herum verändert, je weiter man gen Norden kommt. Immer weniger Bäume, dafür mehr Moose und Felsen treten in Erscheinung. Spät abends, wenn die Mitternachtssonne im Sommer einem zulächelt und nicht unter dem Horizont verschwinden möchte, wird die Landschaft in mystisches Licht getaucht. Es erscheint der Torghatten in Sichtweite. Der 260 Meter hohe, sagenumwobene Berg weist auf halber Höhe ein Loch auf, das sich 160 Meter lang von einer zur anderen Seite erstreckt. Beim Vorbeifahren manövriert der Kapitän so dicht an den Torghatten heran, dass die Passagiere vom Schiff aus durch den Berg hindurchsehen können.
Am Folgetag wird dann gegen 7.30 Uhr die imaginäre Linie des nördlichen Polarkreises überquert. Die Hurtigruten gleiten in das Land der Mitternachtssonne. Und damit nun wirklich bei keinem an Bord dieses Ereignis unbemerkt vorüber geht, betätigt die Mannschaft auf der Brücke die dröhnende Schiffssirene.
Wer den Nordpolarkreis überquert, gehört ab sofort zu den Nordlandfahrern. Vielleicht doch nicht sofort, denn vor den Erfolg haben die Götter, in diesem Fall der Meeresgott Njord, den Angstschweiß gesetzt. Jeder Gast, der zum ersten Mal über den Polarkreis fährt, wird symbolisch getauft und erhält anschließend ein Taufzertifikat mit seinem Namen.
Im weiteren Verlauf wird nun Bodö erreicht, eine Kleinstadt mit modernem Charme. Schon weit vor der Küste kann man die Flugzeuge erkennen, die sich der Stadt nähern. Man hat den Eindruck, sie landen auf dem Schiff.
Nun durchquert man eine offene Meerpassage und nähert sich Lofoten. Wie eine Wand liegen diese Inseln aneinandergereiht im Atlantik. Der Anblick ist beeindruckend. Ihre Orte bestehen aus kleinen Fischerdörfern und man sieht unzählige Trocknungsstellen von Stockfisch.
Ein besonderes Schmankerl der Route ist der Besuch des Trollfjords. Der Eingang in diesen kleinen Fjord ist gut versteckt. Der Fjord ist nur wenige hundert Meter lang und so schmal, dass man meinen könnte, vom Schiff mit der Hand die Felswand berühren zu können.
Der nächste Morgen bringt Tromsö, die nördlichste Universitätsstadt der Welt in Sicht. Schon von weitem kann man die Eismeerkathedrale am Ende der Brücke erkennen. Die Hurtigruten werden genau auf der anderen Seite ihr gegenüber vor Anker gehen. Hier liegt das Schiff nun einige Stunden und man kann bei einem Landgang zum Beispiel mit der Seilbahn auf den Hausberg hinauf fahren.
Nach einer weiteren Nacht wird morgens Honnigsvag auf der Insel Mageroya erreicht. Von hier geht es mit dem Bus zu einem großen Felsplateau, dem Nordkapp. Man sieht schon von weitem die Erdkugel und kann von hier aus weiter gen Norden über das Meer blicken. Der nördlichste Punkt Europas ist erreicht.
#norwegen #hurtigruten #nordkapp
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