Online-Vortrag und Diskussion
In die Förderung der Landwirtschaft fließt ein sehr großer Anteil des EU-Haushaltes. Gegenwärtig diskutiert die EU-Kommission über eine Neuregelung der Subventionen für die Landwirtschaft. Erste Reformvorschläge liegen auf dem Tisch, wie die 58 Mrd. Steuergelder neu verteilt werden sollen.
Obwohl immer mehr Menschen mit den Methoden und Ergebnissen der bisherigen europäischen Agrarpolitik nicht einverstanden sind, werden keine wirkungsvollen Anreize zur Umsteuerung Richtung nachhaltige Landwirtschaft gesetzt. Der Agrarsektor ist maßgeblich für den Rückgang der Artenvielfalt, die Zerstörung der Böden und die Vergiftung von Gewässern wie auch den inakzeptablen Umgang mit Lebewesen verantwortlich. Nicht zuletzt werden über hochsubventionierte Agrarexporte Subsistenzwirtschaften zerstört, die wiederum zu Armut, Elend und entsprechenden Migrationsbewegungen führen. Werden diese Verhältnisse kritisiert und an den Pranger gestellt, bekommt man schnell den Zorn der Agrarlobby vorgeführt, wie jüngst wieder eine französische Journalistin, Marianne Loison, feststellen musste, als sie die entsprechenden Verhältnisse in der Bretagne thematisierte.
Die Europäische Union steht vor einer existenziellen Bewährungsprobe. Die Auseinandersetzungen um Griechenland und die europäische Austeritätspolitik, die Verhandlungen mit Großbritannien zur Vermeidung eines sogenannten Brexits und vor allem das zähe Ringen um eine gemeinsame europäische Flüchtlingspolitik zeigen, wie groß die Differenzen innerhalb der Europäischen Union sind. Auf der Ebene der einzelnen Mitgliedstaaten finden teilweise tief greifende Umbruchprozesse statt, die von erheblichen Veränderungen in den politischen Parteiensystemen begleitet sind.
Die Reihe „Europa in Bewegung“ beleuchtet genauer die aktuellen Umbruchprozesse in einzelnen europäischen Ländern und fragt dabei nach den Kräften, die demokratische Reformprozesse in ihren jeweiligen Ländern tragen und Renationalisierungstendenzen entgegentreten können. Den Anfang machen die Umbruchprozesse in Spanien, in Frankreich und in Polen.
Mit: Lavinia Roveran, Koordinatorin für Naturschutz und Agrarpolitik, Deutscher Naturschutzring (DNR), Berlin | Martin Häusling, MdEP, Bündnis 90/Die Grünen, Mitglied im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (AGRI), Brüssel | Moderation: Lisa Tostado, Programmleitung internationale Klima-, Handels- und Agrarpolitik, Heinrich-Böll-Stiftung Brüssel
Details: https://www.boell-hessen.de/ist-eine-agrarwende-moeglich/
Eine Veranstaltung der Reihe #EuropainBewegung
__________
HEINRICH-BÖLL-STIFTUNG HESSEN
Webseite & Newsletter: https://www.boell-hessen.de
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Twitter: https://twitter.com/boellhessen
Instagram: https://www.instagram.com/boell.hessen/
In die Förderung der Landwirtschaft fließt ein sehr großer Anteil des EU-Haushaltes. Gegenwärtig diskutiert die EU-Kommission über eine Neuregelung der Subventionen für die Landwirtschaft. Erste Reformvorschläge liegen auf dem Tisch, wie die 58 Mrd. Steuergelder neu verteilt werden sollen.
Obwohl immer mehr Menschen mit den Methoden und Ergebnissen der bisherigen europäischen Agrarpolitik nicht einverstanden sind, werden keine wirkungsvollen Anreize zur Umsteuerung Richtung nachhaltige Landwirtschaft gesetzt. Der Agrarsektor ist maßgeblich für den Rückgang der Artenvielfalt, die Zerstörung der Böden und die Vergiftung von Gewässern wie auch den inakzeptablen Umgang mit Lebewesen verantwortlich. Nicht zuletzt werden über hochsubventionierte Agrarexporte Subsistenzwirtschaften zerstört, die wiederum zu Armut, Elend und entsprechenden Migrationsbewegungen führen. Werden diese Verhältnisse kritisiert und an den Pranger gestellt, bekommt man schnell den Zorn der Agrarlobby vorgeführt, wie jüngst wieder eine französische Journalistin, Marianne Loison, feststellen musste, als sie die entsprechenden Verhältnisse in der Bretagne thematisierte.
Die Europäische Union steht vor einer existenziellen Bewährungsprobe. Die Auseinandersetzungen um Griechenland und die europäische Austeritätspolitik, die Verhandlungen mit Großbritannien zur Vermeidung eines sogenannten Brexits und vor allem das zähe Ringen um eine gemeinsame europäische Flüchtlingspolitik zeigen, wie groß die Differenzen innerhalb der Europäischen Union sind. Auf der Ebene der einzelnen Mitgliedstaaten finden teilweise tief greifende Umbruchprozesse statt, die von erheblichen Veränderungen in den politischen Parteiensystemen begleitet sind.
Die Reihe „Europa in Bewegung“ beleuchtet genauer die aktuellen Umbruchprozesse in einzelnen europäischen Ländern und fragt dabei nach den Kräften, die demokratische Reformprozesse in ihren jeweiligen Ländern tragen und Renationalisierungstendenzen entgegentreten können. Den Anfang machen die Umbruchprozesse in Spanien, in Frankreich und in Polen.
Mit: Lavinia Roveran, Koordinatorin für Naturschutz und Agrarpolitik, Deutscher Naturschutzring (DNR), Berlin | Martin Häusling, MdEP, Bündnis 90/Die Grünen, Mitglied im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (AGRI), Brüssel | Moderation: Lisa Tostado, Programmleitung internationale Klima-, Handels- und Agrarpolitik, Heinrich-Böll-Stiftung Brüssel
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